Sommerfeuer

von Kahoka Sommerfeuer, SchattentänzerBlicke klar ins LichtSieh die Schatten und die QuelleDennoch bind dich nicht‘,Tanze frei zwischen WeltenNicht gezogen, nicht gefangenTief in dich hineingegangenKraft gefunden, angenommenNeue Wahrheit gewonnenFriedvoll handelnd Krieger sein.

Januarmorgen

von Kahoka SonnenaufgangÜber Nacht hat sich die Welt ins Glitzern gekleidetKlare, kalte LuftStreicht über meine WangenVerscheucht die Nebel der vergangenen TageSpiegelnde Sonne auf dickem EisDer See ist wieder zugefrorenUnd die Enten halten FrühstückstratschAm WasserlochSchwarzer Fleck auf funkelndem RasenWohliges Wälzen im RauhreifAufstehenSchüttelnMein vierbeiniger Freund grinst mir zuHauchblauer HimmelZwitschernder Morgengruß der VögelUnd darunter, leise,das Rauschen des StadtverkehrsHab mitten im Trubel der StadtUnerwartetMeine Ruhe gefunden

Herzland

von Kahoka Der Wind bläst mir ins Gesichtheißt mich willkommen im Land meiner Seele.Die Geister rufen michmit Stimmen wie das Rascheln von Laubdas vertrocknet an den Zweigen der Bäume hängt.Der zarte Hauch von Frühlingreitet auf den Schwingen des Sturms.Ich öffne mein Herzund breite die Arme aus wie ein Falke.Alles um mich ‚rum verblasst,und Gefühl und Zeit und Raumverschmelzen zu einem perfekten Moment.An der Kante der Welthalte ich Balance im simplen Sein.

Flügel

von Kahoka Einst hatt‘ ich Flügel – wie lang ist das her!Ein Menschenleben schob sich so dazwischen,dass ich kaum merkte als ich sie verlor. Nur manchmal, nachts, in meinen tiefsten Träumen, erinner ich mich noch wie schön es war die Flügel einfach auszubreiten und zu fliegen. Wach ich dann auf, mit dumpfen Schmerzen in den Schultern, so huscht ein Lächeln über mein Gesicht. Es scheint, die Flügel meiner Träume sind so leicht abzuschütteln nicht…

Aus der Dunkelheit ins Licht

Aus dem Kessel geboren, stehe ich hier – aus der Dunkelheit ins Licht der Welt. Dunkelheit? Ist sie Geborgenheit und vertrauter als Licht? Und wenn alles vergeht blüht die erste Knospe auf – verschmelzend Altes, gebärend Neues – den magischen Moment. Es beginnt als Flamme im Bauch – aus der Dunkelheit heraus. Immer noch der Kreislauf, ewig – es gibt keine Einsamkeit. ein Gemeinschaftsprodukt von Scáthán, Crann, Khae, Brianna, Pans Bote, Roger, Zardoz, Christine, Roidsear und Kathrin (Wasserkuppe am 06.02.2010)

Bäume (von Hermann Hesse)

Bäume sind Heiligtümer.Wer mit ihnen zu sprechen,wer ihnen zuzuhören weiß,der erfährt die Wahrheit.Sie predigen nicht Lehren und Rezepte,sie predigen,um das Einzelne unbekümmert,das Urgesetz des Lebens.– Hermann Hesse –