Mabon/ Alban Elfed

von Crann & Scáthán

Zeitpunkt

Nacht zum 23. September
Astronomisch: Sonne tritt in Waage ein

Symbole

Weinrebe, Traube, Füllhorn

Die Bedeutung

Fest des Dankes für die Ernte (Früchte), Wein- und Dankfest, Herbst Tag und Nachtgleiche

Das Fest der Herbst Tag- und Nachtgleiche ist das zweite Erntefest (Früchte). Mabon oder „Alban Elfed“ ist dem göttlichen Kind Mabon (\“Sohn der Göttin Modron\“) geweiht, der in die Unterwelt hinabsteigt und wiedergeboren wird. Die Tage werden nun kürzer und viele werden uns verlassen und ins Schattenreich gehen. Doch der Gedanke an den Tod ist nicht mit Schrecken behaftet, denn die Alten wissen, dass der Tod genauso zum Leben gehört wie die Geburt. Auch wenn die Felder jetzt leer und tot erscheinen so ist doch die Ernte eingebracht. Die Freizügigkeit der Göttin ist auf ihrem Höhepunkt angekommen, sie hat uns reich beschenkt. Der junge Wein ist am gären, die Speicher sind voll.

Die Aufgabe

Gib an diesem Tag alle nicht aufgegangenen, nicht erfüllten Wünsche und Träume, die du im letzten Frühjahr geträumt und gesät hast auf. Wir lassen los, was nicht gewachsen und zur Reife gekommen ist. So schaffen wir Raum für neue Ideen und Träume.

Wir danken an diesem Tag für die Ernte auf den Feldern und für alles Gute was wir in diesem Jahr erlebt haben, deshalb ist dies ein Grund, zu feiern und zu tanzen. Mit diesem Tag schließt sich das Rad des Jahreskreises. Dies ist die letzte Ernte in diesem Jahr. Es ist die Zeit des Dankes und der Opfergaben.

Die Göttin

Die Göttin wird die Alte, die weise Frau (Morrigu), die uns die Mysterien des Lebens, des Todes und der Wiedergeburt lehrt und uns so in und durch die dunkle Jahreszeit begleitet. (Sie ist Königin in unsrer Welt)

Der Gott

Der Gott Dagda begibt sich in die Unterwelt. Sein Tod ist das Opfer, das er freiwillig bringt, damit neues Leben entstehen kann. (Reise in das Totenreich)

Die Feierlichkeiten

Der Großteil der Ernte ist eingebracht und wir erfreuen uns der Früchte unserer Arbeit. Es wird gedankt und gefeiert. Es ist auch die Zeit der Rückschau, was uns alles auf dem Weg bis hierhin begegnet ist und uns bei diesem Ergebnis unterstützt hat Als Zeichen der Verbundenheit mit den Naturwesen, wird ihnen aus den letzten Ähren und den Kornblumen ein Strauß gebunden und auf dem Feld gelassen. Die Geschenke, die wir erhalten haben, teilen wir mit denen, die dies unterstützt haben. Um die letzte Ähre wird gebetet und getanzt als Dank für die Unterstützung der Naturwesen. Die Früchte sind reif und uns steht die Fülle der Natur zur Verfügung. Die gleißende Helligkeit der hohen Zeit der Sonne weicht goldenem Licht der sich zurückziehenden Sonnenkraft. Die Natur grüßt uns mit ihrer vielfältigen Farbenpracht. Noch ist der Tag so lang wie die Nacht. Aber im Gegensatz zu Ostara ist es die Dunkelheit, die dieses Tauziehen gewinnt.

Mit Kornkränze und Obstkörbe werden die Türen und Eingänge geschmückt und in einem Kartoffelfeuer werden leckere Grillkartoffeln gebacken. Um die Dunkelheit zu erhellen wird mit Laternen und Fackeln eine Prozession durchgeführt.

Der Kornkönig, der zu Lughnasad gebastelt wurde, wird an einer besonders schönen, ungestörten Stelle zusammen mit ein paar Opfergaben in ein Loch gebettet. Hierbei wird der Göttin für die Ernte und dem Gott für sein Opfer gedankt. Der Kornkönig wird nun endgültig verabschiedet und geht ins Totenreich ein. Die Göttin wird um Schutz und Beistand für die kommenden dunklen Monate gebeten.