Weißdorn/ Hagedorn (Ogham)

zusammengestellt von Crann

Huathe (eng.: Hoo-ah, deutsch: Huu-ah) – Weißdorn, Hagedorn

Erde – Körperliche Erscheinung des Weißdorns

Gattung: Crataegus. Der Weißdorn oder auch Hagedorn (von Hag = Hecke) kann bis zu 15m hoch werden, wird aber heutzutage selten als voll ausgewachsener Baum anzutreffen sein, da er meist stark zurückgeschnitten wird um niedrige, dichte Hecken zu bilden. Im Frühjahr ist er einer der ersten Sträucher, der zu blühen beginnt. Im Mai trägt er Büschel kleiner weißer Blüten, die zu hellroten Beeren und später im Jahr zu dunklen, fleischigen Früchten werden. Diese Blütenzweige wurden häufig zum Schmücken von Maibäumen und Häusern verwendet. Seine Rinde ist graubraun, mit kleinen Rissen übersät und mit sehr harten, scharfen Dornen. Die wechselständigen Blätter weisen tiefe Einbuchtungen auf und haben eine ähnliche Form wie kleine Eichenblätter.
Der Weißdorn ist sehr ausdauernd und hat tiefreichende Wurzeln, die nahrhaften Boden brauchen (am liebsten basische Kalkböden), aber auch felsige oder tonige Böden erschließen. Er hält den Boden ausgeglichen und fruchtbar und kann zwischen Wald und Weideland vermitteln.
Wenn er wild wachsen kann, bildet er sehr bizarre Formen aus und steht dann häufig allein in der Mitte eines Feldes oder auf einem Hügel.
Im Volksglauben gilt er als Warnung vor den Sidhe, da er häufig auf den Feenhügeln der Sidhe (keltische/irische Feenwesen) gefunden wird. Als Schutz vor Krankheiten und bösen Zaubern wurde er über den Haustüren angebracht. Er schützt Quellen und Brunnen und wird mit der Weißen Göttin assoziiert.
Der Weißdorn ist sehr langlebig und kann bis zu 600 Jahre alt werden. Durch die Dornen bietet er in Hecken wertvolle Nistplätze, die vor Feinden geschützt sind und durch die Beeren eine wertvolle Nahrungsquelle. Zusammen mit dem Schwarzdorn ist dieser baum einer der wichtigsten Unterstützer der Vogelwelt.
-> Dornenbusch, kann ein undurchdringliches Dickicht bilden – kurz vor dem Winter rote Beeren.

Verwendung

Der Weißdorn bietet als Hecke oft gemischt mit Schwarzdorn, Holunder, Hasel, Brombeere u.a. einen idealen Windschutz und verwehrt Weidetieren den Durchgang und „hegt\“ das offene Land schützend ein (-> Hagedorn)
Aus dem Weißdorn werden Zauberstäbe gefertigt, die zur Anrufung der Luftgeister, aber auch zur Abwehr von unliebsamen Gästen aus der Astralebene dient.
Blüten und Holz eignen sich zur Räucherung.

Wasser – Heilung

Weißdorn stärkt das Herz, reguliert den Blutdruck und die Herztätigkeit und wirkt krampflösend. Außerdem gleicht er allgemeine Müdigkeit und Interesselosigkeit, aber auch Überaktivität aus. Hauptsächlich jedoch ist er ein weitverbreitetes Heilmittel und Tonikum für Herz und Kreislauf. Aus den Blättern lässt sich ein Tee zubereiten. 2 TL Blätter, Blüten oder Früchte mit einer Tasse Wasser übergießen und 10 Min. ziehen lassen (Beeren zuvor kurz aufkochen). Für eine Kur werden für wenigstens drei Monate wenigstens 2 Tassen getrunken.
Der Saft lässt sich außerdem zur Behandlung von Asthma, Rheuma, Arthritis und Halsschmerzen verwenden. Die Beeren sind nahrhaft und können direkt verspeist oder als Marmelade eingekocht werden (z.B. mit Holunder und Apfel).

Negative Auswirkungen/ Blockaden/ Symptome

Überstürztes Handeln ohne sorgfältige Planung und Vorbereitung zeigt an, dass zu wenig Huath-Energie vorhanden ist. Spontanität ist gut für den Startimpuls, aber selten die Basis für langfristigen Erfolg. Im Gegenzug heißt dies aber auch, dass die Unfähigkeit aus der Planung heraus auch wirklich zu handeln anzeigt, dass zu viel Huath- Energie vorhanden ist.

Chakra

Besonders geeignet für die Arbeit mit dem Dritten Auge und dem Hals- Chakra.

Feuer – Inspiration

Wenn wir uns den Huath – Weißdorn vorstellen, wie er alleine auf einem Feenhügel steht, weithin zu sehen und mit Dornen bewehrt, dann wird recht schnell klar, was er bedeutet. Die Feenhügel sind die Zugänge in die Anderswelt und bieten für unbedarfte Wanderer große Gefahren, für die Eingeweihten ist er aber ein Hinweiszeichen, das hier ein Ort von großer Macht ist. Doch auch der geübte Druide ging nur zu besonderen Anlässen an diese Orte. Der Weißdorn zeigt uns also Orte der Magie, warnt uns aber gleichzeitig vor dieser Macht.
Wenn wir uns auf die Huath- Energie einlassen bietet sie uns Schutz. Wie in einem Vogelnest, ge-schützt durch die Dornen, können wir zur inneren Ruhe finden, unsere Gedankenwelt klären, die Anderswelt betreten. Wir können sorgfältige Vorbereitungen treffen, um uns für das spirituelle Befruchten, Wachsen und Ernten zu öffnen. Es ist aber eine Energie der geistigen Aktivität und nicht der körperlichen.
Mit Huath wird fortgesetzt, was mit Beith begonnen wurde, er hilft negative Gedanken und mentale Irrtümer zu beseitigen und bringt Klarheit. Er bringt Ruhe und Frieden und die Fähigkeit zu warten, bis der richtige Moment gekommen ist.
In Verbindung mit Ailm kann die Huath Energie genutzt werden, um sich ein klares Bild des künftigen Weges zu machen. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht – Huathe hilft, Klarheit über das beste Vorgehen zu erhalten.
Kosmologisch: Erschaffung von scheinbar unentwirrbarem Chaos, doch im Chaos verborgen liegt die Ordnung
Metaphysisch: Verwirrung des Geistes durch Chaos, weibliche Sexualität, Nachtrabe, Flechtbandornamentik, das wilde Ungezähmte schreckt ab und beschützt damit den im verborgen liegenden Schatz, Rudel Wölfe

Luft – Eselsbrücke

Huath – Hagedorn – Hecke – (sicherer) Hort